Seit Juli vertreiben Sarah und Izzettin Sidar vom Exer aus Möbel, die sich nicht in jedem Einrichtungshaus finden lassen.
Für Sarah und Izzettin Sidar begann die Idee zu Sweet Dreams, als sie 2016 ihr erstes Kind erwarteten. Auf der Suche nach Möbeln für das Kinderzimmer ihres Sohnes fanden sie nicht, was sie suchten. „Egal wohin wir fuhren, es sah alles gleich und schlicht aus“, erinnert sich Sarah Sidar. Bei einem gemeinsamen Urlaub in der Türkei, der Heimat von Izzetin Sidar, fanden sie, was sie suchten: Verspielter und bunter, mit kindgerechten Motiven. Zurück in Deutschland waren auch Freunde, Verwandte und Bekannte begeistert. 2017 eröffneten sie in der Wallstraße ein Geschäft
für außergewöhnliche Wohn- und Schlafzimmermöbel.
Aber die Räume kamen schnell an ihre Grenzen. „Die Ausstellungsfläche reichte nicht, wir konnten gar nicht alles zeigen, was wir wollten. Außerdem gab es regelmäßig Probleme, wenn ein Lkw mit unseren Lieferungen die ganze Straße blockierte“, erzählt die junge Frau. Auch Laufkundschaft gab es kaum. Stattdessen wuchs ihr Internetauftritt. Über Facebook, Instagram und eBay-Kleinanzeigen
kamen immer mehr Anfragen und Bestellungen aus dem gesamten Bundesgebiet, teilweise auch aus dem europäischen Ausland. „Wir setzen auf hochwertige Möbel und verkaufen nur das, was wir uns auch mit zwei kleinen Kindern in die Wohnung stellen würden. Allerdings hat das auch seinen Preis und wir können jeden verstehen, der vor dem Kauf einen persönlichen Eindruck haben möchte“, erklärt Sarah Sidar, warum viele Kunden trotzdem gerne vorbei kommen.
Den Kontakt zu den Möbelherstellern bauten die beiden auf Möbelmessen in der Türkei auf. Bevor ein Stück in die Auswahl von Sweet Dreams aufgenommen wird, besucht Izzettin Sidar die Unternehmen persönlich und verschafft sich einen Eindruck. Nur wenn für ihn Qualität, Herstellungsbedingungen und der persönliche Kontakt zueinander passen, bestellt er Ausstellungsstücke für das Geschäft in Deutschland. Dort hält Ehefrau Sarah die Geschäfte am Laufen: „Ihm liegt das Handeln mit den Herstellern, mir der Kontakt zu unseren Kunden, so hat sich unsere Arbeitsteilung einfach ergeben.“
Im Frühling 2019 nahm sie auf der Suche nach neuen Räumen Kontakt zur Stadt Wolfenbüttel
auf, kurz darauf standen sie das erste Mal auf dem Exer. Anfang Juli war es dann soweit und sie eröffneten die neuen Räume Am Exer 27: In drei großen Lagerräumen präsentieren sie Wohnzimmermöbel im Chester- und Barockstil sowie Esstische, Stühle, Beistelltische und Schlafzimmermöbel. Auch Gardinen und Lampen haben sie mit ins Programm genommen. „Auf vielen der Sofas liegen Mappen mit Stoffmustern, denn die Farb- und Stoffwünsche seien so individuell wie die Kunden selbst.
Viele der Möbel werden nach Kundenwunsch gefertigt, trotzdem sei die Lieferzeit nicht sehr viel länger, als bei herkömmlichen Möbelketten. Vier bis zwölf Wochen nach der Bestellung kommen die Lieferungen am Exer an, werden einzeln geprüft und von hier aus zu den Kunden gesandt.
„Von den großen Möbelhäusern heben wir uns durch individuelle, ausgefallene Möbel ab. Und von den kleineren durch die Qualität und den Service“, erklärt Sarah Sidar.