E&Z lud zum Frühstück mit Erkenntnisgewinn
Wolfenbüttel. Das hat es lange nicht gegeben: Mehr als 15 Gäste kamen am Freitag zum Unternehmerfrühstück des Beraternetzwerks Existenz und Zukunft (E&Z). Damit darf der Auftakt der neuen Serie als geglückt bezeichnet werden. Ab sofort lädt der Wolfenbütteler Verein wieder an jedem zweiten Freitag des Monats um 8 Uhr in das Cafè am Stadtmarkt ein.
Das Format gibt es seit Jahren, doch E&Z hat es in diesem Jahr leicht aufgehübscht. Künftig gibt es einen oder zwei Gastgeber aus dem Kreis der Mitglieder, die sich wirtschaftliche Themen für ein Impulsreferat suchen. Zu lang soll es nicht sein, denn neben dem Frühstück steht nach wie vor der Austausch im Vordergrund: Jungunternehmer, Gründungswillige und gestandene Chefs und Chefinnen sollen miteinander über ihre Probleme und Erfahrungen sprechen. Schon nach einer Stunde wird die Tafel aufgehoben und alle gehen an die Arbeit.
Den Auftakt der neuen Serie gestalteten Carola Weitner-Kehl (Technisches Innovationszentrum Wolfenbüttel) und Frank Wöstmann (Presseagentur Regio-Press). Sie arbeiten als Berater im E&Z zusammen und hatten am Freitag als Referenten Dr. Ulrich Kühnast dabei: Der Vorstandsvorsitzende des Braunschweiger Vereins „Ausbildungsverbund der Wirtschaftsregion“ (ABV) ist zwar schon seit 39 jahren aktiv, um zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen – doch erst seit Donnerstag dieser Woche gehört auch der Landkreis Wolfenbüttel zu seinem Einzugsgebiet.
Mit seinem Angebot stieß Dr. Kühnast auf großes Interesse unter den Gästen: „Wir wollen auch kleinen und mittleren Unternehmen die Ausbildung ermöglichen, obwohl viele von ihnen Probleme haben, die erforderlichen Ressourcen vorzuhalten.“ Bestehende Lücken in Therorie oder Praxis aber schließt der ABV durch seinen „Verbund“: Das sind viele weitere Unternehmen, die sich gegenseitig helfen.
Doch der Verein macht noch mehr: Er sucht passenden Nachwuchs für offene Lehrstellen der Firmen, er schließt den Ausbildungsvertrag mit den Azubis, er bereitet sie auf Prüfungen vor und hält auch Kontakt zu Kammern, Berufsschulen und so weiter. „Uns ist wichtig, dass sich gerade Gründer und kleinere Firmen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, auch wenn sie in die Ausbildung einsteigen“, betonte Dr. Kühnast.
Die Nachfrage nach jungem Nachwuchs ist enorm. Erstens stehen die Bewerber nicht mehr Schlange, wie noch vor ein paar Jahren. „Außerdem zeichnet sich in vielen Betrieben eine Welle derer ab, die bald in Rente gehen.“ Sich auf diesen Generationswechsel vorzubereiten, sei das Gebot der Stunde, unterstrich der Vereinsvorsitzende. Für ein Beratungsgespräch ist die Geschäftsstelle des ABV erreichbar unter 0531/70 129-0.
Nach dem Vortrag wurden zahlreiche Visitenkarten ausgetauscht – so soll es sein beim Unternehmerfrühstück. Die nächste Veranstaltung findet am Freitag, 10. März, statt. „Das Vortragsthema werden wir rechtzeitig bekannt geben“, versicherte E&Z-Geschäftsführer Jonas Münzebrock von der städtischen Wirtschaftsförderung. „Wir wollen da die Spannung noch etwas hochhalten.“