Nach dem Auszug der WoBau entwickelte das TIW die „Nutzergemeinschaft“. Inzwischen sind nur noch vier Räume frei.
Mit einem neuen Angebot hat das TIW offenbar einen Nerv getroffen: Seit die WoBau ausgezogen ist aus der AE 10b, gibt es dort die Nutzergemeinschaft. „Kleine Firmen mit geringem Flächenbedarf können sich dort in Einzelbüros einmieten“, erklärt Carola Weitner-Kehl. Auch Firmen, deren Mitarbeiter im Homeoffice bleiben, und die sich darum verschlanken wollen, gehören zur Zielgruppe. Alle Büros sind mit Glasfaseranschluss ausgestattet. Darüber hinaus gibt es Gemeinschaftsflächen wie die Küche, den großzügigen Flur, den Empfangsbereich und die Sanitärräume. „Inzwischen haben wir nur noch vier Einheiten frei.“
„Alles ist sehr gepflegt, wir fühlen uns hier ausgesprochen wohl“, betont Thorsten Giese. Der Malermeister (58) hat mit seinem Sohn Timo (30) zwei Räume in der Nutzergemeinschaft bezogen. Sie und ihre sechs Mitarbeiter sind natürlich in erster Linie auf den Baustellen zu finden, doch Thorstens Ehefrau Antje hält künftig die Stellung am Schreibtisch.
Damit bewährt sich die TIW-Idee sogar als Jobmotor für Wolfenbüttel. Denn zuvor waren die Gieses mit ihrem Betrieb in Kissenbrück ansässig. „Doch dort war es uns zuletzt zu eng, gerade für unsere Fahrzeuge.“ Am Exer sei alles weitläufig, und auch der Mietabschluss mit der Geschäftsstelle des TIW sei überaus unkompliziert gelaufen. „Idealerweise gehen unsere Fenster zum inneren Ring, also ins Grüne. Wir haben viel Sonne und hören überhaupt keinen Verkehr“, schwärmt der Firmengründer.
Übrigens hat er sich etwas Besonderes für seinen Filius ausgedacht. Damit Timo Giese – auch er längst Meister seines Fachs – in drei Jahren die Firma übernehmen kann, gründeten sie einfach eine zweite. „Auf diese Weise kann er die Firmenleitung in seinem eigenen Betrieb lernen, von A bis Z mit allem, was nötig ist“, erklärt der Senior den ungewöhnlichen Schritt. Seine eigene Firma gründete er 2004, am Exer ist er nun von den ersten Kontakten zu den Nachbarn in der Nutzergemeinschaft schon ganz begeistert. „Jetzt suchen wir nur noch ein Lager in der Nähe, dann ist alles perfekt.“