Unternehmensgründungen, insbesondere aus dem High-Tech Bereich sind die Quellen wirtschaftlicher Dynamik. Das TIW hat die Aufgabe innovative Projekte aus der Hochschule zu unterstützen. Die Erfolge des TIW stellen sich als Ausgründungen aus der Hochschule sowie dem Hochschulbereich und der Ansiedlung im TIW dar. Im gründerfreundlichen Umfeld können hier Innovationen gedeihen und sich zu einem prosperierenden Unternehmen entwickeln. Am Ende des Prozesses steht die Aussiedlung aus dem TIW in den freien Markt.

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Wolfenbütteler Erfolgsgeschichten

Viterma Badsanierung Braunschweig

„Ich bin stolz darauf, dass ich mit meiner Firma in einer Garage begonnen habe!“, lacht
Roland Hörder, Geschäftsführer und Inhaber der Roland Hörder Viterma Badsanierung Braunschweiger Land. Nach seiner Gründung am 15. April 2021 hat das Unternehmen bereits massiv expandiert. Nach dem Umzug ins TIW zwei Monate nach der Gründung konnte der Alleinunternehmer bereits im ersten Jahr eine halbe Million Euro Jahresumsatz verbuchen. Mit verantwortlich für diesen Erfolg seien die inzwischen acht Mitarbeitenden, darunter auch seine Frau und seine Tochter: „Wir sind ein Familienbetrieb“, sagt der Geschäftsführer. Als Franchisenehmer der Schweizer Viterma AG bietet sein Unternehmen im Braunschweiger Land ein Gesamtpaket zum Thema Badsanierung von der Planung bis zur Umsetzung an. Pflegeleicht, zukunftssicher und altersgerecht sollen die Bäder sein. „Wir konzeptionieren und verbauen statt Fliesen komplette Wandsysteme und schaffen individuelle Lösungen für Duschtassen mit barrierefreiem Einstieg. Ein fugenloses Bad gibt Schimmel keine Chance!“, verdeutlicht der Unternehmer. Dabei werde bei Viterma Nachhaltigkeit großgeschrieben – mit der freiwilligen Kompensierung der Emissionen nach dem Kyoto-Protokoll zählt Viterma zu den Vorreitern im Bereich des ökologischen und energieeffizienten Arbeitens. Nach knapp 2 Jahren Verweildauer im TIW zog das Unternehmen aus und kehrte im April 2023 zum Ausgangspunkt Am Kälberanger in Wolfenbüttel zurück, expandierte und übernahm die gesamten Gewerbeflächen an diesem Standort.

IANT GmbH / 2kai

Die Unternehmensgruppe von Professor Dr.-Ing. Wermser operiert weltweit – vom Exer aus mit 14 festen und einer Reihe freier Mitarbeiter. Der studierte Nachrichtentechniker arbeitete für große Firmen, seine Leidenschaft gehört der Gründung eigener Unternehmen. Die IANT konzipiert, implementiert und wartet moderne Telefonanlagen für Mittelständler und internationale Großunternehmen in Europa über China bis in die USA. „Durch Open Source Standards sind unsere Kunden herstellerunabhängig und können Kosteneinsparungen von bis zu 70 Prozent realisieren.“ www.iant.de

Die Spezialität des Unternehmens 2kai sind Betrieb und Auswertung tausender Sensoren – Internet of Things (IoT). „Unsere Rechner überprüfen permanent einlaufende Infos von Infrastrukturen der angeschlossenen Firmen.“ Dabei werden Temperatur, Feuchtigkeit, Druck, Vibrationen aber auch Füllstände in Echtzeit erfasst und kontrolliert. „Wir arbeiten präventiv und sorgen dafür, dass Geräte nicht ausfallen und schützen unsere Kunden so vor teils sechsstelligen Kosten, die durch Geräte- und Maschinenausfälle entstehen können.“ www.2kai.eu

KANDJ Consulting

Kandj Consulting berät zu den Themen Wachstums- und Krisenmanagement sowie Nachhaltigkeit. Und setzt sich derzeit verstärkt für eine Lösung ein, mit der Firmen ihre Mitarbeiter leicht auf Covid-19 und andere Infektionskrankheiten testen können. Kandj steht für Karima Berrahou und Jens Uphoff – die Anfangsbuchstaben der Vornamen der beiden Gründer und Geschäftsführer. „Wir sind große Japan-Fans. Auf japanisch bedeutet es in etwa: aus dem Licht kommend“, verrät Uphoff. Die Firma hat neben der Beratungstätigkeiten ein Testzentrum am Exer eröffnet, in dem das Testen – zum Beispiel auf das Corona-Virus – auf ein neues Level gehoben wird. Dabei kommt ein Roboter zum Einsatz, der die Teststreifen automatisch einzieht, ins Analysegerät schiebt und auch die Weiterverarbeitung der Ergebnisse vornimmt. Das Lesegerät analysiert Teststreifen deutlich effizienter als das menschliche Auge, versichern die Firmengründer, die bei dem Thema voll auf Digitalisierung setzen. Mit ihrer Software sei Datenschutz und Fälschungssicherheit garantiert. Das Angebot richtet sich vor allem an Unternehmen, die auf diese Weise ihre Mitarbeiter vor Ansteckungen schützen können.

Barbara Bosch & Kollegen

Eine junge Ansiedlung im tiw ist keine Gründung, geht aber doch ganz neue Wege: Das Büro „Barbara Bosch & Kollegen“ nennt sich selbst Institut für systemische Organisationsberatung, Coaching und Therapie. Dass diese Dienstleistungen mit viel frischem Wind vermittelt werden, dafür sorgt Ines Lindner- Klaeden. Die Diplom-Kauffrau hat das Institut 2018 von der Gründerin Barbara Bosch übernommen, die sich zur Ruhe setzte. Lindner-Klaeden hatte einst eine systemische Ausbildung bei Barbara Bosch absolviert und danach den Kontakt zu ihrer Mentorin gehalten. „Nach 27 Jahren als Angestellte in der Wirtschaft wollte ich schon länger etwas anderes machen“, sagt Lindner-Klaeden, die bereits Gründungserfahrung gesammelt und mit leuchtturm38.com ein Beratungsangebot etabliert hat. Beim Coaching gehe es um Nutzen und Mehrwert für die investierte Zeit. „Die Kunden wissen seit vielen Jahren, dass sich unsere Angebote für sie lohnen – persönlich und auch wirtschaftlich.“ Daher gebe es einen großen Bestand an Stammkunden. „Wir haben viele wiederkehrende Auftraggeber, und zwar aus Organisationen des Profit- und Non-Profit-Bereiches.“ Einzelcoachings seien ebenso beliebt wie die Supervision ganzer Teams: „Wir begleiten auch größere Einheiten, vom Vorstand bis zu ganzen Abteilungen.“

Gauss PSA GmbH

Produktion am Wolfenbütteler Exer: Die Mitte 2020 gegründete Firma Gauss PSA GmbH stellt mehrere 100.000 partikelfiltrierende Halbmasken pro Monat her. Die Firmengründer Lei Wang (Geschäftsführer) und Achim Petersohn (Prokurist) setzen dabei auf hohe Qualität. „Der Bedarf an unseren FFP2-Masken ist wegen der Pandemie groß“, sagt Wang. Wenige Wochen vor dem Produktionsstart wurde die rund zehn Meter lange Produktionsmaschine geliefert. Sie kam per Güterzug aus China. „Die Lieferzeiten aus Deutschland waren uns zu lang. Daher haben wir auf die Maschinenhersteller aus China zurückgegriffen“, sagt Wang. Ansonsten setzt das junge Unternehmen voll auf das Label „Made in Germany“. „Wir können hier die von unseren Kunden gewünschte Qualität garantieren und sind auch logistisch gesehen unabhängiger“, erklärt Wang. Zu den Abnehmern der CE-zertifizierten FFP2-Masken gehören unter anderem Apotheker, Verwaltungsbehörden und Unternehmen.

Der Chemiker Wang und der Malermeister Petersohn hatten die Geschäftsidee im Frühjahr 2020. „Ich hatte mich eigentlich schon zur Ruhe gesetzt, war aber von der Idee sofort begeistert “, erzählt Petersohn.

Wang war während seines Studiums an der TU Braunschweig Mitglied des Gauß-Vereins. „Überhaupt bin ich ein großer Fan des Mathematikers“, sagt er zur Namensfindung für das Unternehmen.

Bedauerlicherweise konnte die Erfolgsgeschichte aufgrund des erklärten Endes der Pandemie und der damit verbundenen Marktsituation im Jahr 2023 nicht fortgesetzt werden.

Andreas Debus Fotografie

Fotografie ist für Andreas Debus keine Arbeit, sondern Leidenschaft. Seit seiner Kindheit fasziniert ihn, wie Bilder entstehen. Nicht nur der analoge Prozess in der Dunkelkammer, sondern die Kreativität von der Auswahl des Motivs und der Perspektive bis hin zur digitalen Retusche. „Nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann ging es für mich allerdings als Zeitsoldat zur Bundeswehr, bis ich aus familiären Gründen ausschied. Aus dieser Zeit habe ich vor allem eins mitgenommen: Es ist möglich, alles innerhalb von acht Wochen zu lernen, wenn das ganze Bestreben darauf ausgerichtet ist “, erzählt er. Diese Disziplin hat dazu geführt, dass er sein Hobby zum Beruf machen konnte. Als Autodidakt näherte er sich der professionellen Fotografie, parallel zu einer Ausbildung als Erzieher nahm er erste Aufträge als Hochzeitsfotograf an. Debus erweiterte sein Portfolio, übernahm Aufträge für Firmenkunden, fotografierte Schulklassen und Kita-Gruppen. „2019 entschied ich mich für ein Fernstudium als Fotograf und Fotodesigner für digitale Bildbearbeitung. Allerdings brauchte ich für den Stoff, für den andere Monate brauchen, keine zwei Wochen“, schildert er. Im Vordergrund seiner Arbeit steht der Anspruch, für Kunden bleibende Erinnerungen zu schaffen. „Es war für mich schon als Kind wie Zauberei, dass ein Knopfdruck ausreicht, um Bleibendes zu produzieren. Und: Je älter Fotos werden, umso schöner werden sie.“ Er arbeitet dort, wo die Kunden ihn brauchen – auf Messen, in Kirchen, Eventlocations oder in der Natur. Seine Kunden finden ihn durch Empfehlungen und Onlineportale, Laufkundschaft ist selten.

Aufgrund des sich nach der Pandemie veränderten Kundenverhaltens wurde ein Büro für den Kundenempfang entbehrlich, so dass dieses in 2023 aufgegeben wurde. Das Geschäft läuft weiter, hat sich nur dahingehend verändert, dass nunmehr die Kunden vor Ort aufgesucht werden.

industrial PERFORMANCE GmbH

Nach 25 Jahren in der Automatisierungsbranche gründete Mirko Matejcek im Januar 2019 mit der industrial PERFORMANCE GmbH seine eigene Firma. Die industrial PERFORMANCE GmbH ist ein Partner für Projektapplikationen und Dienstleistungen in der Automotive wie auch non-Automotive, erklärt der Gründer. Er fungiert als Partner für Lösungen und Anwendungen bei automatisierten Produktions- und Prozessabläufen. Seine Programmierer sorgen zum Beispiel dafür, dass Roboter in der Produktions- und Prozessapplikation exakt arbeiten, wie etwa beim Roboterhandling. Matejcek beschäftigt dafür Programmierer, Hardwarespezialisten und Roboterexperten. Das Team zeichnet sich durch eine langjährige Erfahrung, sowie eine hohe Produkt-, Branchen- und Prozesskompetenz aus. Nach einem Jahr als Geschäftsführer der industrial PERFORMANCE GmbH hat Matejcek die Entscheidung nicht bereut. „Meine Bilanz nach dem ersten Jahr: topp“, resümiert er. Seine Motivation zu gründen, ist aufgegangen. „Ich wollte freier und einfacher arbeiten und nicht mehr durch die Strukturen großer Unternehmen gepeitscht werden“, blickt er zurück – frei nach dem Motto: We make it easy!

ASA Spezialenzyme GmbH

Dr. Arno Cordes gründete die ASA-Spezialenzyme GmbH bereits 1991, seit zehn Jahren hat sie ihren Standort im TIW. Heute beschäftigt die Firma 10 Mitarbeiter, der Umsatz liegt bei mehr als einer Million Euro durch Herstellung und Vertrieb von Enzymen, mikrobiellen Mischkulturen und anderen bio-technologischen Produkten.

Die Biotechniker der ASA Spezialenzyme GmbH unterstützen den Fachbereich Versorgungs- und Verfahrenstechnik durch das Angebot von Vorlesungen, Klausuren sowie Bachelor-Arbeiten bei der Ausbildung im Bereich der Bio-, Enzym- und Gen-Technologie. Anwendungsgebiete dafür sind die Lebensmittelverarbeitung, organische Synthese, Analytik/Biosensorik sowie die Textil- und die Papierindustrie.

Phadiso GmbH

Die Phadiso GmbH wurde von drei Apothekern 2007 gegründet und ist ein hoch innovatives Unternehmen im Bereich der pharmazeutischen Softwareentwicklung. Ihre Standardlösungen sind spezialisiert auf den Arzneimittelmarkt mit dem Schwerpunkt auf der patientenindividuellen Arzneimittelverblisterung. Eine weitere Kernkompetenz der Phadiso GmbH liegt in ihrem pharmazeutischen Know-how, welches in die kundenspezifischen Entwicklungen von Softwarelösungen einfließt.

Die Mehrheit des Softwareherstellers Phadiso GmbH wurde 2010 von der Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken (VSA) übernommen, die mit der Akquisition ihr Portfolio erweitert haben.

Kompass Industriedienstleistungen

Oguz Han Gökmen gründete die Firma „Kompass Industrie-Dienstleistung“ 2016 nach seinem Studium der Versorgungstechnik an der Ostfalia-Hochschule. Er und seine gut 30 festen Mitarbeiter unterstützen Kunden bei der Produktion, internen Logistik oder dem Auf- und Abbau von großen Anlagen. „Wir bieten unseren Kunden einen Rundum-Service, der sich ganz nach den Anforderungen unserer Auftraggeber richtet“ sagt Gökmen. Eine weitere Dienstleistung für die Industrie ist die Qualitätssicherung von Produkten – wie zum Beispiel Kurbelwellen – nach Zeichnungen und anderen Vorgaben des Auftraggebers. Das Unternehmen läuft gut und scheint inzwischen ein Begriff zu sein. „Fast alle meine Festangestellten haben sich initiativ beworben“, freut sich Gökmen. Die Auftragsspitzen deckt er zusätzlich mit Aushilfen und Teilzeitmitarbeitern ab. „Und wir sind im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit aktiv und erweitern gerade auf Photovoltaikanlagen“, sagt Gökmen. „Damit wollen wir grünen Strom erzeugen und sind auf der Suche nach großen Flächen, um sie aufzustellen.“

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Stolzki-Insektenschutz

Der Metallbaumeister Stefan Stolzki gründete seine Firma 2011 mit den Hauptprodukten Fliegengitter und Sonnenschutz. Seine Ehefrau Britta Stolzki arbeitete von Anfang an mit im Familienbetrieb. „Wir beliefern unsere Kunden mit hochwertigen Prokukten im Bereich Insektenschutz“, erklärt Gründer Stolzki. Seit der Gründung ist das Unternehmen wirtschaftlich jährlich gewachsen. Nach sieben Jahren verlegten die Stolzkis ihren Firmensitz 2018 an den Exer. „Inzwischen haben wir unsere Produktpalette um Terrassenüberdachungen und mechanischen Hochwasserschutz erweitert“, sagt Stolzki. Interessierte Kunden erhalten eine ausführliche Beratung und passgenaue Fliegengitter oder Terrassendächer. Nach der Ausmessung vor Ort übernimmt Stolzki alle Auf- und Einbauten persönlich. Dafür kommt er mit einem qualifizierten Helfer und dem Material direkt zum Auftraggeber. Das Besondere: „Nach einem Tag ist das Dach fertig und wir sind wieder verschwunden“, verrät Stolzki das Rezept für zufriedene Kunden.

Inducap GmbH

Die Inducap GmbH ist ein innovatives Unternehmen für Verfahrenstechnik, spezialisiert auf die Anlagenplanung und den Sondermaschinenbau. Eine weitere Kernkompetenz der Inducap GmbH liegt im Bereich der Entwicklung und der kundenspezifisch ausgerichteten Lohnproduktion auf den Gebieten der Mikroverkapselung von Wirkstoffen und der Mikrogranulierung von Flüssigkeiten zu festen Mikrokugeln.

C&S group GmbH

Die C&S group GmbH, ein Unternehmen der Autoelektronik, welches 1995 innerhalb des Fachbereichs Informatik an der Ostfalia gegründet worden ist und seit 2009 als C&S group GmbH am TIW ansässig war, hat den Sprung in die freie Wirtschaft geschafft.

Die C&S-group wurde 1995 von Prof. Dr. Ing. Wolfhard Lawrenz innerhalb der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel (heute Ostfalia) gegründet. Als damaliger Leiter des Instituts für Verteilte Systeme führte er die Gruppe stetig zum Erfolg und gründete sie im November 2008 als C&S-group GmbH aus. Mit der Ausgründung zog die Firma ins Technologiegebäude 1 des TIW am Exer um, und hat ca. 1.000 m² High-Tech-Flächen bereitgestellt bekommen.  Die C&S-group GmbH entwickelte sich zu einem gefragten Dienstleister der Automotive-Branche im Bereich Prüfung von Kommunikations-Chips und zu einem international anerkannten Unternehmen.

Im Oktober 2018 verließ die Firma – nach knapp zehn Jahren – den Sitz am Exer und bezog einen eigenen Neubau an der Schweigerstraße. „Mittlerweile haben wir unsere Mitarbeiterzahl auf 35 erhöht und erzielen einen Jahresumsatz von rund dreieinhalb Millionen Euro“, sagt Geschäftsführer Frank Fischer.

Was spricht für eine Gründung im Technischen Innovationszentrum am Exer?

„Das ist der ideale Standort mit vielen Möglichkeiten“, sagt Geschäftsführer Fischer rückblickend. „Sicherheit in allen technischen und räumlichen Belangen gab uns die Flexibilität und Zuverlässigkeit des TIW.“ Die durchdachte Ostfalia-Infrastruktur mit Gastronomie, Bibliothek, Verkehrsanbindung und Gästehäusern lasse die ruhige und waldnahe Lage im Grünen zu einem echten Vorteil werden. „Außerdem hat uns das TIW den Sprung aus der Hochschule in die freie Wirtschaft ermöglicht.“ Genau das sei das Ziel eines Gründungszentrums, meint Fischer. „Und bei uns hat es perfekt geklappt.“

Elda Treppen GmbH

Seine Produkte erlauben sowohl den Auf- als auch den Abstieg. Doch mit der ihm eigenen Akribie sorgt Dr. Ing. Ming Gao dafür, dass es mit der Elda Treppen GmbH nur bergauf geht. Ohne Fantasie geht es nicht, wenn man etwas verändern möchte. Dr. Ing. Ming Gao ärgerte sich zum Beispiel darüber, dass man die ausziehbaren Treppen, die in vielen Häusern ins Dachgeschoss führen, auch heute noch mühsam mit einer Art Enterhaken herunterziehen muss. Der versierte Maschinenbau-Ingenieur begann zu grübeln und ersann einen elektrischen Antrieb mit Fernbedienung und geringem Schwenkraum. Inzwischen sind mehr als 15 Jahre vergangen, in denen sich Gao als Hersteller von elektrischen Boden- und Galerietreppen am Markt etabliert hat. Seine Firma Elda Treppen GmbH hat im Januar 2018 neue Betriebsräume bezogen, im Vechelder Gewerbegebiet Brackestraße arbeiten vier Mitarbeiter an vollautomatischen Bodentreppen. „Kleine Firmen benötigen eben lange Zeit und gute Unterstützung wie im TIW, um wachsen zu können“, erklärt der Neu-Vechelder Ming Gao. Vor allem, wenn man ein Nischenprodukt entwickelt hat, das sich wachsender Beliebtheit erfreut. Inzwischen verkauft Elda 150 Treppen im Jahr, Tendenz steigend. Den Einbau übernehmen deutschlandweit örtliche Handwerksbetriebe nach Wahl der Kunden. Einen direkten Bezug zur Ostfalia hat Gao allerdings nicht. Der 61-Jährige stammt aus der chinesischen Metropole Schanghai. Er kam vor fast vier Jahrzehnten über ein studentisches Austauschprogramm aus China nach Deutschland, wo er an der Technischen Universität Berlin promovierte.

geneXplain GmbH

Die geneXplain GmbH entwickelt und vertreibt Software für bioinformatische, systembiologische und cheminformatische Anwendungen, die in allen Bereichen der lebenswissenschaftlichen Forschung, insbesondere in der pharmazeutischen Industrie, zum Einsatz kommen.

Getragen von einer internationalen Gesellschaftsstruktur vereinigt geneXplain dabei eigene Entwicklungen mit Spitzentechnologie anderer Anbieter, z. B. aus Russland und Japan. Seine wissenschaftliche Spitzenstellung sichert das Unternehmen durch seine Beteiligung an internationalen und nationalen Forschungsprojekten mit renommierten Partnern.

AW SYSTEMS GmbH

AW-SYSTEMS ist ein junges und leistungsstarkes Unternehmen, das spezielle System- und Softwarelösungen entwickelt. Das Potential ist die Erfahrung sowie die stetige Weiterbildung der Mitarbeiter. Kompetente Beratung, intelligente Ideen und hochwertige Konzepte stehen im Vordergrund.

André Werner gründet im Mai 2000 die Firma AW-SYSTEMS in Wolfenbüttel. Im Oktober 2002 bezieht das Unternehmen seinen Standort im TIW auf dem Campus der Ostfalia Hochschule.

AW-SYSTEMS verstärkt ab 2005 einzelne Geschäftsbereiche, die innerhalb des Unternehmens aber dennoch autonom arbeiten:  AW creative, AW-eXperts, AW-TECHNICS und AW-research.

Durch die anhaltend positive Geschäftsentwicklung erfolgt im Oktober 2007 die Umwandlung in die AW-SYSTEMS GmbH. Als Geschäftsführer werden Dipl.-Inf. Sabine Werner und Dipl.-Inf. André Werner berufen. Beide studierten Medieninformatik bzw. Praktische Informatik an der damaligen Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, der heutigen Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Heute zählt das Unternehmen 15 Mitarbeiter und zeichnet sich insbesondere durch die Qualität und Effizienz der Projektarbeit aus.

Seit 2013 hat die AW-SYSTEMS GmbH großzügige Geschäftsräume in Salzgitter bezogen. Diese bieten der Softwaremanufaktur weitere Möglichkeiten zur kreativen und innovativen Weiterentwicklung.

SW-Düngesysteme GmbH

In Harmonie mit der Natur ist der Leitspruch der SW-Düngesysteme GmbH. Das Wolfenbütteler Unternehmen trägt ihr wichtigstes Produkt bereits im Firmennamen. Das Unternehmen handelt und entwickelt Düngesysteme und berät ihre Kunden in puncto passende Dünger. 2005 gegründet sitzt das Unternehmen als TIW-Mieter am Exer.

„Die Gründung verlief ähnlich einem Management-Buy-Out“, erklärt Geschäftsführer Egon Stalljann, Diplom-Biologe. „Wir haben damals in einem Betrieb in der selben Abteilung zusammengearbeitet“, ergänzt Geschäftsführer Kurt Wagner, Diplom-Agraringenieur. Auch Sylvia Schwadtke, ebenfalls Diplom-Agraringenieurin, war bereits damals mit dabei. Die drei entschlossen sich das Unternehmen zu verlassen, um selbst eins zu gründen. Mit Erfolg. Heute verkauft der Betrieb vom Exer aus selbst entwickelte Spezial-Dünger an Kunden in ganz Deutschland und sorgt so für grünen Rasen, blühende Blumen und gesunde Bäume. Zu den Einsatzflächen zählen Beispielsweise Golf-Anlagen und Sportplätze. Ebenso ist die biologische Landwirtschaft ein großer Abnehmer. Aber auch für den privaten Garten hat SW die richtigen Produkte.

Tischlerei SNT

Die Anfangsphase der Tischlerei SNT – Stephan Niehoff Tischlermeister hat sich zu großen Teilen auf dem Exer abgespielt. Ein Jahr zuvor hatte Niehoff sein Unternehmen gegründet, 1999 suchte er schon nach einer größeren Halle. Platz für einen umfangreichen Maschinenpark sollte her. Dann kam der Kontakt zu uns zustande. Auch das TIW steckte zu der Zeit noch in den Kinderschuhen. „Unsere Zeit am Exer begann als großes Abenteuer“, erinnert sich Niehoff. Viel Kreativität und Gestaltungswille seien nötig gewesen. Dafür hatte Niehoff die große Halle, die er gesucht hatte. Somit konnte der Betrieb durchstarten.

In den sieben Jahren am Exer wuchs die Mitarbeiterzahl des Tischlerei-Betriebes von 3 auf 13. Der Tischlermeister hat seinen Betrieb spezialisiert auf Fenster und Türen. Inzwischen sind auch Möbel und Markisen dazugekommen. „Wir übernehmen auch jegliche Tischler-Reparaturarbeiten“, sagt Niehoff. 2006 ging es für das Unternehmen weiter in die Lindener Straße. Seit 2015 hat SNT eine eigene Halle im Gewerbegebiet Ost Am Rehmanger.

KARO GmbH

Anfang 2008 als Distributor für elektromechanische Komponenten gegründet, hat sich KARO Elektrotechnik zu einem kompetenten Partner für die Industrie entwickelt. Sie bieten Qualitätsprodukte an und entwickeln spezielle Lösungen. Dabei stehen gute Ideen und einfache Konzepte im Vordergrund.

Seit 2010 widmet sich KARO GmbH verstärkt der Kabelkonfektionierung und Gehäusebearbeitung im elektrotechnischen Bereich und bietet eine umfangreiche Auswahl an Produkten für nahezu alle Anwendungen und letztendlich eine Lösung, die auf die Wünsche angepasst ist.

Bei KARO GmbH finden Sie ein breites Spektrum und schnelle Verfügbarkeit u. a. für Prokukte aus den Bereichen Kabelverschraubungen, Steckverbindungssysteme, Taster, Schalter, Relais, Sicherheitskomponenten, Gehäusetechnik, Kennzeichnung, Kabel und Leitungen, Lüfter und Zubehör, Mess- und Steuergeräte.

KARO GmbH berät und informiert die Kunden an den Standorten in Wolfenbüttel und Viersen kompetent zu aktuellen Technologien und Produkten. Ihr Potential ist die langjährige Erfahrung und ihr langjähriges Know-How.

Mobfish

Der Traum der Unternehmensgründung wurde 2012 Wirklichkeit, als mobfish mit dem Mega-Erfolg „Wer wird Reich“ das damals erfolgreichste Quiz-Spiel auf den Markt brachte. In dem noch jungen App-Markt erreichte das Spiel über 7 Millionen Downloads. Die erfolgreiche Start-Up Reise begann schon damals mit einer Partnerschaft mit Microsoft, Einladungen von Google und Großkunden wie Schneider Electric. Konsequent wurde in die Weiterentwicklung des Unternehmens investiert. Seitdem wurde die App-Entwicklung für Android, Apple iOS und Windows Mobile stark professionalisiert. Besonders intensiv wurden Erfahrungen mit der Nutzung von spielerischen Mitteln in Apps gesammelt, mittlerweile bekannt unter dem Begriff Gamification.

Mit der Unterstützung von erfahrenen Mentoren aus der Wirtschaft wurde ein Neuausrichtung als IT-Dienstleister vorangetrieben. Technologisch kam die Komponente WordPress hinzu. So kann Mobfish heute als WordPress-Experte viele seiner Apps mit innovativen Web-Schnittstellen verbinden.

Vor allem mit „Player360“, der 360 Grad Video-App und dem „Hub360“, dem Control Center, ist mobfish aktuell mit einem eigenen White-Label-Produkt am Markt erfolgreich. Anfang 2016 wurde, mit zwei weiteren Gesellschaftern, die Threesixty.Rocks UG, als 360 Grad Video-Agentur gegründet. Diese gezielte Fokussierung positioniert mobfish ideal im stark wachsenden Virtual Reality Markt. Außerdem ist mobfish als Microsoft Gamification Partner und offizieller App-Entwickler für die „Microsoft Level Up! Controller“-App, einem VR-Game für den Energieversorger BS-Energy, sowie als Entwickler der „EnkeApp“ für die Robert-Enke-Stiftung weiterhin am App-Markt aktiv.

Bereits im Oktober 2018 konnte mobfish unser Gründerzentrum verlassen und mit 5 Mitarbeitern eigene Räume in Braunschweig beziehen.

fb tischlerei & und design

Tischlermeister Frank Bösche machte sich aus der Not heraus selbständig – sein vorheriger Arbeitgeber musste Insolvenz anmelden. „Da habe ich 2005 als Einzelkämpfer in einer Hinterhof-Garage angefangen“, erzählt er. „Meine ersten Kunden waren die, für die ich vorher bei meinem Arbeitgeber tätig war.“

Schnell zeigte sich, dass die Kunden Bösche treu blieben – und seiner besonderen Art, mit Holz umzugehen. Erst kam eine weitere Garage hinzu, dann noch eine. Doch als Bösche den dritten Mitarbeiter einstellte, zog die kleine Firma 2010 an den Exer. Dort ging es in Halle 25 rapide aufwärts: Nun gab es Platz für Menschen und Maschinen. Und für Bösches Steckenpferd: die Ausstellung. „Wir überzeugen Neukunden in erster Linie durch unsere Arbeit“, erklärt der Meister stolz. Und so zeigt er auf rund 510 Quadratmetern am Exer sein Portfolio, zu dessen Spezialitäten die begehbaren Schränke, die speziellen Haustüren mit reizvollen Vorsätzen und beeindruckende Massivholztische gehören.

Beeindruckend ist mittlerweile auch der Maschinenpark bei fb tischlerei & und design: Jüngste Neuerwerbung ist eine Druckbalgen-Säge aus Italien, daneben steht eine schmucke CNC-Fräse. Insgesamt hat Bösche in seine Geschäftsräume rund eine Viertelmillion Euro investiert – und seit der Gründung sechs Arbeitsplätze geschaffen.

Wassertechnologisches Institut (WTI)

„Hidden Champions“ nennt man in der Wirtschaft jene Unternehmen, die mit bundesweiter oder gar weltweiter Ausstrahlung arbeiten – und dies nahezu im Verborgenen tun. Zu diesen bescheidenen Großen gehört auch das Wassertechnologische Institut (WTI) am Exer. Von Wolfenbüttel aus wird die Wasserqualität für Kunden in ganz Norddeutschland kontrolliert.

Einziger Gesellschafter der GmbH ist der VFTV e.V., dem Verein gehören Wasserversorger zwischen Harz und der Küste an – auch die Stadtwerke Wolfenbüttel sind dabei. Silke Kindt ist Geschäftsführerin des WTI – einer echten Ostfalia Ausgründung: „Initiator war 1988 Professor Hölzel, der an der Fachhochschule ein eigenes Wasserlabor betrieb“, erinnert sie sich. 1993 ging dann die GmbH an den Start – und Silke Kindt wuchs sozusagen mit rein. „Ich habe zunächst hier studiert und wurde dann angestellt.“ Seitdem stieg die Nachfrage nach den Leistungen des Labors permanent, und zwar so stark, dass sich das WTI kürzlich am Exer 10 von 300 auf 380 Quadratmeter ausgedehnt hat.

Das Team des WTI absolviert rund 11.000 mikrobiologische Untersuchungen pro Jahr und 2500 chemikalische. Neben der Analytik im Bereich der Trinkwasserversorgung geht es um die Kontrolle der Schwimmteiche und Badebecken sowie des Grundwassers.

Giesler & Co. GmbH

Nur zwei Jahre nach seinem Architekturstudium wagte Meik Giesler den Schritt in die Selbständigkeit. „Natürlich geht das mit finanziellem Risiko einher. Ich habe mit vielen Geldinstituten verhandelt – von sieben Banken haben vier einen Kredit abgelehnt.“ Er ließ sich nicht entmutigen und gründete 2005 die Firma Giesler & Co. GmbH zusammen mit Geschäftspartner Udo Schilling. Sie bezogen ihre ersten Räume am Exer in Wolfenbüttel. „Wir sind ein Planungsbüro für Hallenbau und Gewerbebau“, erklärt der Gründer. Seitdem wächst die Auftragslage stetig, Giesler und Schilling beschäftigen inzwischen fünf Angestellte. „Außerdem profitieren wir von der Niedrigzinsphase – die Leute nutzen den finanziellen Vorteil, nehmen Geld in die Hand und beauftragen uns mit dem Bau einer Halle.“ Das Besondere: Bei Giesler & Co. liegt der gesamte Prozess komplett in einer Hand. „Wir sind ein Generalunternehmen für Hallen- und Gewerbebau. Wer uns den Auftrag erteilt, muss sich um nichts mehr kümmern und bekommt am Ende den Schlüssel.“ Nach 14 Jahren am Exer sind Giesler & Co. 2019 umgezogen. „Wir hatten inzwischen 18 Objekte an einem anderen Industriestandort erstellt und sind schließlich dort in eine selbstgebaute Halle gezogen.“ Das ist repräsentativ und hat Vorteile: „Wir haben direkt vor Ort Anschauungsobjekte in der Nähe, die wir unseren Kunden zeigen können.“ Keine Halle gleicht der anderen, jede ist den Wünschen und Anforderungen des Auftraggebers angepasst.

SkinAffair

Ein Alleinstellungsmerkmal ist oftmals der Grundstein jedes unternehmerischen Erfolgs. Das gilt auch für Tätowierer. „Tattoos sind längst in der Gesellschaft angekommen“, erklärt Holger Kahl, Inhaber des Tattoo-Studios SkinAffair und der Vertriebsgesellschaft Holger Kahl & Karsten Baerwolf – beide Am Exer ansässig. „Zu meinen Kunden gehören alle Berufsgruppen – vom Arzt bis zum Bankkaufmann“, sagt der gebürtige Wolfenbütteler.

Als Tätowierer nimmt er sich besonders viel Zeit für seine Besucher. „Wir haben hier einen äußerst familiären Umgang“, sagt Kahl, zu dessen Team noch zwei Tätowiererinnen und eine Piercerin gehören. Der Besuch bei SkinAffair soll stets auch ein besonderes Erlebnis sein. Für alle Kunden wird jedes Motiv digital erarbeitet – und kommt nur einmal auf die Haut.

Das Alleinstellungsmerkmal hat sein selbst entwickeltes Produkt Wunol – eine besonders wirksame Wundheillotion. Sie hilft bei der Regeneration der gereizten Haut nach einer Tätowierung – eigne sich laut Kahl aber auch für Mückenstiche oder als Rasierwasser. Daher wird die Lotion auch in Apotheken und größeren Handelsketten vertrieben. Das Geheimnis: „Wir verwenden ein Hagebutten-Kernöl mit sehr hohem Reinheitsgrad“, verrät der 46-Jährige, der für dieses Produkt noch einen Vertriebspartner sucht. Zudem vertreibt Kahl zusammen mit seinem Geschäftspartner Karsten Baerwolf europaweit eine Tattoo-Spardose. Als Geschenk der absolute Renner, insbesondere zu Weihnachten. „Da verkaufen wir um die 1200 Exemplare“, erzählt Kahl. Das Tätowieren hat er bei einem Freund in Berlin gelernt. „Das war sofort meine Leidenschaft“, sagt Kahl. Vor sechs Jahren fasste er den Entschluss: „Ich wollte beruflich machen, was ich liebe.“ Tätowieren.

Unerwartet ist Holger Krahl im Jahr 2023 verstorben, so dass sein Unternehmen nicht mehr fortgeführt werden konnte.

Brandes Metallbau Schlosserei

Bis vor kurzem war auch in ganz Wolfenbüttel und über die Stadt- bzw. Landkreisgrenzen hinaus bekanntes Familienunternehmen „Brandes Metallbau Schlosserei“ auf dem Exer ansässig. Seit 2008 gehörte der Betrieb zu den TIW-Mietern.

Der ehemalige Firmeninhaber Hans-Jürgen Brandes erzählte, dass er seit 1999 als selbstständiger Metallbauer tätig gewesen war. Gefertigt wurden unter anderem Balkone, Türen und Tore, Treppen, Überdachungen und Sonderanfertigungen sowie die Unterkonstruktion des Feuerzangenbowle-Standes auf dem Weihnachtsmarkt.

Die meisten Anfragen erhielt das Unternehmen von Privatkunden. Die Kunden wurden entsprechend ihrer Vorstellungen zur Machbarkeit beraten und anschließend ihre Ideen aus Metall umgesetzt. Individueller Geschmack und Sonderanfertigungen für Altbauten machen Handarbeit abseits der Massenfertigung unverzichtbar. Auf insgesamt 450 m² wurde dafür Stahl geschnitten, verformt und geschweißt.

Zuletzt hatte der Betrieb zwei Lehrlinge zum Metallbauer, insgesamt waren es sechs Personen, so Doris Brandes, ehemals kaufmännische Leitung des Unternehmens. 2008 sind die Kinder der beiden mit ins Unternehmen eingestiegen. Daniel und Jenny Brandes waren als Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik für die Technik und Projektabwicklung zuständig. Die angedachte Firmennachfolgerin Jenny Brandes hatte 2019 ihren Meister gemacht, ihr Bruder wurde zusätzlich als Europäischer Schweißfachmann zertifiziert.

Als Herr Brandes Mitte 2020 den Entschluss gefasst hat in den Ruhestand zu treten, wurde das Unternehmen aufgelöst.

HCS Ausrüstungs GmbH

Die Unternehmen von Mathias Himstedt und Andreas Berger sind aus Leidenschaft entstanden. Aus der Faszination für Outdoor-Equipment und Militärausrüstung gründeten beide Online-Shops, die sich zu der heute bestehenden Allianz ihrer Geschäfte mit Lagern in Bad Harzburg und Wolfenbüttel sowie zwei Ladengeschäften in Wolfenbüttel entwickelten. „Wir haben beide ungefähr 2009 mit dem Versandhandel angefangen und haben uns darüber kennengelernt. Als ich 2014 aus der Bundeswehr ausschied und ein Studium an der Ostfalia begann, entstand die Idee eines gemeinsamen Lagers in Wolfenbüttel. 2015 bekamen wir den Kontakt zum TIW und wenig später das Angebot für die Halle“, erzählt Himstedt.

Anfang 2016 bezogen sie die knapp 300 m² großen Lagerräume am Exer, die um einen Showroom ergänzt wurden. „Viele Kunden möchten sich die Produkte ansehen und anfassen, zudem ist das Vertrauen in Onlineshops mit angeschlossenen Ladengeschäften höher“, erklärt Berger die Entscheidung, die bestehenden Onlineshops zu erweitern. Wenige Monate später erfolgte die Eröffnung eines Ladens in der Breite Herzogstraße. „Das Sortiment in den Geschäften unterscheidet sich. In der Herzogstraße bieten wir eher Equipment für Outdoor-Freunde an, während der Laden am Exer sich an Soldaten und Einsatzkräfte richtet“, beschreibt Himstedt die Ausrichtung des Angebots. Um alle Kunden zu bedienen, Pakete rechtzeitig rauszuschicken und Anfragen zu beantworten, beschäftigen die beiden Gründer inzwischen zwei Vollzeitkräfte und vier Aushilfen.

In 2019 hat sich die HCS Ausrüstungs GmbH in einem Neubau in Bad Harzburg angesiedelt und führt seitdem ausschließlich an diesem Standort ein modernes Ladengeschäft mit Lagerraum sowie Onlineshops, wo weiterhin Outdoor-Equipment und Militärausrüstung erworben werden können.

Awifa Akademie

Auch in der Bildungsbranche sind Erfolgsgeschichten möglich. Die Awifa Akademie bietet regelmäßig Ausbildungs-Kurse für Industriemeister und IHK-geprüfte Ausbilder am Exer an. Hinter Awifa stehen die Geschäftsführer Matthias Falius und Alexander Wietasch, die beide die Bildungsbranche sehr gut kennen. „Wir haben bei vielen Bildungsträgern gesehen, dass man es besser machen könnte. Daraufhin haben wir den Entschluss gefasst, eine eigene Akademie zu gründen“, sagt Wietasch. Der gelernte Mechatroniker hat die Landschaft der Bildungsträger als Schüler kennengelernt.

Nach der Ausbildung hat er Fortbildungen zum Industriemeister und zum Technischen Betriebswirt absolviert. „Ich habe den Aufwand gesehen, den man dort betreiben muss“, sagt Wietasch. Er wollte es besser machen und hatte die Idee, einen eigenen Bildungsträger zu gründen. Regelmäßigen Kontakt hatte er noch zu seinem ehemaligen Dozenten, Matthias Falius. Als Dozent für Qualitätsmanagement hatte dieser schon fast überall Vorträge gehalten, Seminare geleitet und Kurse gegeben. Auch er kennt die Branche gut und hat Ideen, wie es noch besser funktionieren könnte. Mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung haben die beiden also eine eigene Akademie gegründet. „Anders als bei den meisten Bildungsträgern gibt es bei uns weniger Teilnehmer pro Kurs“, verrät Wietasch das Erfolgsrezept. Auch die Lehrgangsdauer sei deutlich kürzer als sonst in der Branche üblich. In zehn Monaten werden bei Awifa rund sieben Teilnehmer auf die Industriemeister-Prüfung vorbereitet. Die beiden Geschäftsführer organisieren die Kurse, halten Kontakt zu den Kammern, buchen die Dozenten. Sie profitieren dabei von ihrem guten Netzwerk in der Region etwa zu Dozenten.

Bozankaya Metall & Kunststoff GmbH

Die Bozankaya Metall & Kunststoff GmbH hatte 1999 mit 10 Mitarbeitern ihre Arbeit in einer Lagerhalle des TIW begonnen und beschäftigt nach der erfolgreichen Ausgründung aus dem TIW in den freien Markt heute weltweit über 450 Personen.

S & H Metallbau GbR

Die S & H Metallbau GbR wurde im März 1996 gegründet. Drei Jahre später bezog das Unternehmen die Räumlichkeiten des TIW. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Bauschlosserei und es ist auf die Verarbeitung von Edelstahl spezialisiert. Im Jahr 2008 erfolgte die Aussiedlung in eine größere Produktionsstätte in Salzgitter.

Goaldesign GmbH

Die Goaldesign GmbH begann ihre Laufbahn mit Unterstützung des TIW als Konstruktionsbüro. Im Rahmen der „Digitalen Fabrik“ konzentriert sie sich heute auf die operative Beratung der Automobilkonstrukteure beim Umgang mit den CAD-System CATIA V5. Die Goaldesign GmbH ist Mitglied in den Vereinen Digitale Fabrik und im TIW.

TRS Studiotechnik GmbH

Die TRS Studiotechnik GmbH ist der richtige Partner für die Planung, Projektierung, Fertigung und Installation von professioneller Tonstudiotechnik für Hörfunk-, Fernsehstudios, Ü-Wagen und Theater. Unter anderem bietet TRS Studiotechnik den Service für Telefunken-, ANT- und ATW-Tonstudiotechnik an und hat ihren Sitz Am Exer.

Nach 14 Jahren erfolgreicher Arbeit stellte die TRS Studiotechnik GmbH am 30.06.2015 ihre Geschäftstätigkeit ein.

WKM Elektrosysteme GmbH & Co.KG

Die WKM Elektrosysteme GmbH & Co. KG wurde 1997 gegründet und hat ihren Sitz in Wolfenbüttel. WKM bietet alles rund um die Elektrotechnik zur Automatisierung von Maschinen und Anlagen. Von der Beratung / Konzepterstellung über die Schaltplanerstellung, Softwareerstellung, Fertigung der Schaltanlagen, Installation, Inbetriebnahme und Erstellung der kompletten Dokumentation erhalten Sie alles aus einer Hand.